Montag, 7. Februar 2011

Ich habe dich nicht vergessen

Am 18. Januar 2011 ist es ein Jahr her das ich mein Sternenkrümelchen habe gehen lassen müssen. Ich habe es nicht vergessen, ich hatte nur keine Zeit an dem Tag hier zu schreiben. Aber ich habe ganz viel an mein Sternenkrümelchen gedacht. An dem Tag war ich noch im Krankenhaus. Wir wurden gegen 16 Uhr entlassen. Auch wenn Jonas jetzt da ist, denke ich oft an mein Sternenkrümelchen. Ich vermisse es sehr. Aber ich weiß das mein Sternenkrümelchen als Schutzengel für sein Geschwisterchen Jonas da ist.

Es hat alles seinen Sinn nur manchmal versteht man ihn nicht oder braucht lange dazu um es zu begreifen. Ich weiß mein Sternenkrümelchen hatte nur eine Aufgabe und zwar mir zu zeigen das ich schwanger werden kann und nicht aufgeben soll zu kämpfen. Denn gerade als ich  ziemlich weit unten war und aufgeben wollte wurde ich schwanger und ich bekam neuen Aufwind. Nach den vielen Jahren der Mühen endlich ein Lichtblick. Auch nach der FG habe ich weitergekämpft und es hat sich gelohnt. Seit dem 15.01. ist unser kleiner Sohn da und er macht mich und seinen Papa jeden Tag glücklich.

Danke liebes Sternenkrümelchen das du mir meinen Mut und meine Kraft zu Kämpfen wieder gegeben hast. Du bist tief in meinen Herzen, ich werde dich nie vergessen.

Geburtsbericht

Wir sind am ET (13.01.) ins KH zur Einleitung gegangen. Im Kreißsaal angekommen, war dort schon eine Menge los. Die 1. Geburt war fertig und 4 Geburten liefen noch. Ich hörte nur wie ein Arzt sagte: Für heute haben wir unser Soll erreicht. Dabei war es doch gerade mal 9 Uhr. Ich kam erst mal ans CTG und mein Mann durfte mich anmelden. Natürlich war keine Wehe weit und breit. Da so viel los war im Kreißsaal hat mich die Ärztin erst gegen 13 Uhr untersucht. US okay, Gewichtsschätzung bei 3.500 g, Jonas lag immer noch nicht richtig im Becken, Muttermund geschlossen. Gegen 16 Uhr begann die Einleitung mit Tabletten. Ich habe am Donnerstag noch 2 Stück bekommen. Nach der ersten zeigte sich abends auf dem CTG schon leichte Wehen, die ich durch ein ziehen im Rücken gemerkt habe. Freitag ging es weiter, aller 4 Stunden bekam ich eine Tablette max. 4 Stück. Vormittags hat Jonas in meinen Bauch verschlafen und gegen Nachmittag war er dann total aufgedreht. Abends habe ich noch zwei Infusionen bekommen und als wir auf unseren Zimmer waren sagte ich zu meinen Mann: ich glaube die Hebamme ahnt das es bald los geht und so war es auch. Samstag, 2.40 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt. Erst dachte ich ja Jonas hat gegen meinen Bauch getreten aber als ich vor dem Bett meines Mannes stand und mir das Wasser an den Knien herunterlief war mir klar du musst nicht pipi nein, das ist das Fruchtwasser. Ich noch aufs Klo, dann kam die Schwester und ich durfte noch in mein Bett und wurde in den Kreißsaal gebracht. Dort hat die Hebamme meinen Muttermund überprüft, da war er 2 fingerdurchlässig. Dann CTG – keine Wehen. Wieder aufs Zimmer und kaum dort angekommen begannen auch schon die Wehen. Ich merkte auch richtig wie Jonas ins Becken gerutscht ist. Gegen 7 Uhr kam wieder eine Schwester und eigentlich sollte ich lt. Kreißsaal erst in einer ¾ Stunde wieder zum CTG kommen aber da die Wehen schon ziemlich regelmäßig und da gerade aller zwei Min. kamen wurde ich sofort in den Kreißsaal gebracht. Mittlerweile war im Kreißsaal Schichtwechsel und eine neue Hebamme prüfte den Muttermund. Der war jetzt bei ca. 4 cm und Jonas war schön ins Becken gerutscht so dass ich auch wieder aufstehen konnte und auf Klo konnte. Danach wurde nochmal CTG gemacht und entschieden, dass ich an den Wehentropf kam. Ich hätte ja am liebsten sofort die PDA genommen. Nach dem der Wehentropf noch einmal erhöht wurde hielt ich es aber vor Schmerzen nicht mehr aus und wollte sofort eine PDA (hatte ja Riesenangst davor). Gegen 10 Uhr kam dann auch der Anästhesist und nach drei Anläufen war die PDA gelegt. Der Wehentropf wieder angestellt und die Schmerzen waren weg. Eigentlich sollte das so zwei Stunden anhalten. Aber nach 1 Std. musste ich bereits nachdrücken. So richtig half es aber auch nicht und ich verlangte wieder nach dem Anästhesisten. Der dann auch irgendwann kam und nachspritze. Es war mittlerweile gegen 11.30 Uhr. Kann mich aber nicht mehr so genau an die Zeiten erinnern. Es dauerte nicht mehr lange und ich sagte zu meinen Mann ich müsse Pressen und er solle doch bitte die Hebamme holen. Die konnte es gar nicht so recht glauben. Auf mein drängen hat sie dann den Muttermund überprüft, der war mittlerweile bei 8 cm. Sie hat ihn dann glaube ich noch ein wenig gedehnt und bald darauf durfte ich schon langsam pressen. Ja und dann dauerte es nicht mehr lange und unser keiner Sonnenschein war geboren.



Am 15.01.2011, 14.15 Uhr, erblickte Jonas Alexander das Licht der Welt. Er war 3.790 g schwer und 53 cm groß. Der Kopfumfang war 37 cm.

Durch die Geburt hatte ich einen Dammriss 2. Grades und einen Scheidenriss, so das ich genäht werden musste. Das fand ich war sehr unangenehm und teilweise sehr schmerzhaft trotz lokaler Betäubung. Als der Arzt mit dem Nähen fertig war habe ich einen Kreislaufkollaps bekommen. Ich merke wie mein Blutdruck sank und konnte es gerade noch so der Hebamme sagen. Das letzte was ich weiß ist das die Hebamme mir die Manschette umgelegt hat und danach kann ich mich erst wieder erinnern als die Hebamme auf der anderen Seite stand und eine Infusion in der Hand hielt die über meinen Zugang floss. Mein Mann hat mir hinterher erzählt er hatte sehr groß Angst um mich da auch schon meine Lippen blau waren und ich eben fast weg getreten war.


Ich bin froh und glücklich das trotz allem alles so gut gelaufen ist und ich eine normale Geburt erleben durfte auch wenn ich zwischen durch zu meinen Mann gesagt habe ich will jetzt aufhören und sofort einen Kaiserschnitt. Die Geburt dauert ab regelmäßigen Wehen ca. 8 Stunden.


Auch weiß ich nicht ob ich 3 Tage lang eine Einleitung und danach 1 Tag Pause und wieder 2 Tage Einleitung mitgemacht hätte. Da ich schon den 1 ½ Tag Einleitung sehr anstrengend fand. Meine Tendenz war eigentlich sollten die ersten 3 Tage Einleitung nicht fruchten, will ich einen Kaiserschnitt aber dazu kam es ja nicht.


Mein Mann war die ganze Zeit bei mir und ich bin froh, dass wir schon ab dem Tag der Einleitung ein Familienzimmer genommen haben. Die ganzen KIWU-Jahre und die Schwangerschaft und Geburt stand er zu mir und das alles hat uns noch mehr zusammengeschweißt. Jetzt sind wir endlich nach 9 Jahren eine Familie. Darüber sind wir überglücklich.